Oma Gerda ist chronisch krank und muss in die Notaufnahme. Dort hat der diensthabende Arzt Dr. Schulz mehr als nur ein Problem. Gäbe es bereits die digitale Gesundheitsgemeinschaft, dann wären alle Informationen vorhanden, wenn Dr. Schultz sie benötigt und seine Arbeit wäre wesentlich leichter.
Wenn eine chronisch kranke Patientin in die Notaufnahme kommt, dann muss der diensthabende Arzt sich innerhalb kürzester Zeit einen Überblick verschaffen über eine Erkrankungsgeschichte, die Jahre, manchmal Jahrzehnte lang ist. Das ist eine undankbare Aufgabe. Denn wenn die Patientin nicht alle Informationen mitbringt, besteht die Gefahr, dass Untersuchungen, die längst gemacht wurden, wiederholt werden müssen. Es kann passieren, dass Erkrankungen übersehen und Behandlungen gewählt werden, die in der Gesamtkonstellation eher kontraproduktiv sind.
Gerade bei älteren Patienten sind diese Probleme real. Oma Gerda ist so ein Fall. Sie erinnert sich nicht an die merkwürdigen Namen all ihrer Erkrankungen. Sie hat auch ihre Medikamente nur teilweise im Kopf, und der Hausarzt, der sie sonst behandelt, ist nachts ohnehin nicht erreichbar. Dr. Schulz, der diensthabende Arzt in der Notaufnahme des Krankenhauses, muss trotzdem handeln. Und meistens klappt es ja auch. Ärzte in der Notfallversorgung haben Erfahrung mit fehlenden Informationen. Ideal ist das aber nicht. Fehler passieren, die nicht passieren müssten.
Wie kann die digitale Gesundheitsgemeinschaft helfen?
Eine digitale Gesundheitsgemeinschaft könnte Dr. Schulz seine Arbeit erleichtern, und sie würde für Oma Gerda mehr Sicherheit bringen in Situationen, in denen sie unerwartet ärztliche Hilfe braucht und in denen unter Umständen ihr Leben auf dem Spiel steht. In einer Gesundheitsgemeinschaft hätte Dr. Schulz Zugang zu Daten, die ihm heute fehlen, Daten des mobilen Pflegedienstes oder der Apotheken zum Beispiel, oder aktuelle Labordaten und EKG-Vorbefunde. Der Hausarzt hat diese Informationen, aber Dr. Schulz in seiner Notaufnahme hilft das abends um elf rein gar nichts.
Daten, die in einer digitalen Gesundheitsgemeinschaft gesammelt werden, können auch genutzt werden, um die Behandlung insgesamt zu verbessern. Daten, die in einer digitalen Gesundheitsgemeinschaft gesammelt werden, können auch genutzt werden, um die Behandlung insgesamt zu verbessern. Niemand ist allein mit seiner Erkrankung. Es gibt immer andere mit ähnlichen Problemen. Wenn deren Daten gemeinsam ausgewertet würden, ließen sich vielleicht Ansatzpunkte für bessere Therapien identifizieren. Solche Versorgungsforschung gibt es heute auch schon, aber sie ist mühsam. In einer elektronischen Gesundheitsgemeinschaft ist das viel einfacher: Die Gesundheitsgemeinschaft lernt ständig selbst dazu.
Vielleicht lässt sich der eine oder andere Besuch einer Notaufnahme sogar ganz verhindern, wenn Oma Gerda oder ihre Betreuer rechtzeitig gewarnt werden, dass gesundheitlich etwas aus dem Ruder läuft. In jedem Fall könnte Oma Gerda schneller geholfen werden. Und das ist am Ende, was wirklich zählt.
Sehen Sie zu diesem Thema auch unser Video: Die Gesundheitsgemeinschaft