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IT/OT-Konvergenz: Drei Tipps zur Überwindung von Integrationshürden

IT/OT Konvergenz

Aktuelle Studie unterstreicht, dass viele Unternehmen in Deutschland vor großen Herausforderungen bei IIoT-Projekten stehen.

Information Technology trifft Operational Technology: Beide früher klar getrennten Bereiche drängen im Zuge der Digitalisierung und der weitreichenden Möglichkeiten des Industrial Internet of Things (IIoT) auf Integration. Denn wer den täglich ohnehin anfallenden Datenschatz nicht nur heben, sondern mit Mehrwert nutzen kann, stellt sein Unternehmen gut für die digitale Zukunft auf.

Viele Fertigungsunternehmen in Deutschland sind dazu allerdings noch nicht in der Lage, wie die aktuelle IDC-Studie „IIoT in Deutschland“ zeigt: Demnach sind die Betriebe zwar ambitioniert, IIoT-Projekte anzugehen und die IT/OT-Konvergenz voranzutreiben, doch stellt sie das Vorhaben mangels Fachwissens oder nötiger Ressourcen vielfach vor kaum lösbare Herausforderungen. Im Folgenden teilt InterSystems daher einige Tipps, die aufzeigen, wie sich die Integration mit geeigneten Technologien und der richtigen Organisation meistern lässt.

Laut der genannten IDC-Studie sind IT und OT in 28 Prozent der Unternehmen voneinander getrennt. Immerhin 42 Prozent berichten aber über bereits laufende Initiativen für die Integration. Derweil lassen sich als häufige Herausforderungen und Hindernisse bei der Integration für 29 Prozent mangelndes Fachwissen und Ressourcen für die Durchführung der Initiativen identifizieren, für jeweils 28 Prozent technologische Probleme und Sicherheitsbedenken und für 27 Prozent die organisatorische Komplexität.

Tipp 1: Die Infrastruktur auf die geplanten Lösungen vorbereiten

Die Zusammenführung von IT und OT ist niemals ein Selbstzweck. Vielmehr ist das Ziel, Lösungen im Betrieb einzuführen, mit denen klare Mehrwerte erzielt werden. In diesem Kontext kann es notwendig sein, Systeme in der Fertigung anzubinden – sowohl physisch als auch logisch – und Zugriff auf Systeme außerhalb der Fertigung zu erlangen, zum Beispiel ERP. Hier sollte am Anfang eine Analyse der Ist-Situation im Hinblick auf physikalische Anbindung (Netzwerk), Sicherheit und Umfang der geplanten Lösung erfolgen. Darauf aufbauende Projekte stellen dann die Funktionsfähigkeit der Infrastruktur sicher. Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass es sinnvoll ist, bereits in diesem Schritt über ein Datenkonzept und geeignete Tools nachzudenken, da besonders die angebundenen Maschinen große Datenvolumina erzeugen können. So macht es Sinn, bereits hier über die Einführung einer Datenplattform nachzudenken, die die Verwaltung, Konsolidierung und Verarbeitung aller anfallenden Daten ermöglicht.

Tipp 2: Die Organisation abholen und weiterentwickeln

Es hat sich bewährt, Digitalisierungsprojekte immer in ein Projekt zur Organisationsentwicklung einzubetten. Alle Betroffenen frühzeitig abzuholen und alle Blickwinkel zu berücksichtigen, kann entscheidend zum Erfolg und zur Akzeptanz der Lösung beitragen. Idealerweise entsteht im Zuge dessen ein neues „Wir-Gefühl“ über Organisationseinheiten hinweg. Eine Möglichkeit, diesen Prozess zu unterstützen, ist ein zumindest temporärer „Seitenwechsel“ von Mitarbeitern – vorzugweise von der IT zur OT. In einigen Unternehmen hat sich dieser Ansatz so bewährt, dass die Kräfte in einer neuen organisationalen Einheit gebündelt wurden. In der Terminologie der IDC-Studie wird diese neue Einheit oder Jobrolle als „Digital Engineering“ bezeichnet. Ziel des Digital Engineering ist es, die Entwicklung und Umsetzung von Digitalisierungsprojekten in der Fertigung (Industrie 4.0) erfolgreich vorzubereiten und umzusetzen.

Tipp 3: Auf starke Partnerschaften setzen

Kooperationen und Partnerschaften entwickeln sich derzeit zu einem entscheidenden Trend im IIoT/Digitalisierungskontext. Vor dem Hintergrund wird die Auswahl der richtigen Partner zu einer echten Weichenstellung, insbesondere dann, wenn Digital Engineering sich – bedingt zum Beispiel durch den Fachkräftemangel – nicht ohne Weiteres unmittelbar umsetzen lässt. Bis zum Ende des Jahres 2022 werden voraussichtlich 40 Prozent der IT- und OT-Marktführer strategische Partnerschaften miteinander eingehen. Darüber hinaus werden den Prognosen von IDC zufolge bis 2025 bis zu 60 Prozent der G2000-Unternehmen, die OT betreiben, Partnerschaften mit professionellen Dienstleistern eingehen. Die richtige Mischung aus geteilten und genuin eigenen Kompetenzen wird dadurch zum bestimmenden Wettbewerbsfaktor für Marktteilnehmer.

Nichts ist beständiger als der Wandel

Es besteht kein Zweifel, dass die Integration von IT und OT eine zentrale Bedingung für den Erfolg von IIoT-Initiativen und zugleich an einige große Herausforderungen gekoppelt ist. Daher sollten Industrieunternehmen sie als Pflichtaufgabe im Zuge ihrer digitalen Transformation behandeln und forcieren.

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