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Mit der Digitalisierung gegen den Fachkräftemangel: Wie präskriptive Analytik die Logistikbranche unterstützt

Digitalisierung hilft gegen Fachkräftemangel in der Logistik
Fachkräftemangel und präskriptive Analytik

In der DACH-Region ist der Arbeitskräfte- und damit auch Fachkräftemangel ein großes und zunehmendes Problem. Insbesondere die Logistikbranche leidet stark darunter. Die Anstellung neuer Mitarbeitender, die Betriebe jedoch erst finden und einarbeiten müssen, ist in der aktuellen Situation enorm schwierig, zeitaufwendig und kostenintensiv. Rasche Entlastung in dieser diffizilen Lage verspricht die gezielte Digitalisierung von Prozessen, insbesondere der Einsatz präskriptiver Analytik.

Die Zahlen des Ifo-Instituts der letzten Dekade zeigen einen fatalen Trend: Der Fachkräftemangel verfestigt sich. Stark betroffen ist die Logistikbranche. Im Rahmen einer neuen Umfrage geben 62 Prozent der Unternehmen aus dem Landverkehrsektor und 51 Prozent der Lagerbetriebe an, unter Personalengpässen zu leiden. Das liegt an unterschiedlichen Ursachen: So scheiden durch den demografischen Wandel viele Arbeitskräfte aus der Erwerbstätigkeit aus, während es an ausreichend qualifizierten neuen Bewerberinnen und Bewerbern fehlt.

Erschwerend kommen für Verantwortliche in der Logistik und im Lieferkettenmanagement zunehmende Marktvolatilitäten etwa als Folge geopolitischer Ereignisse hinzu. Des Weiteren sind viele Prozesse manuell kaum noch zu bewältigen, weil die Ressourcen fehlen. Moderne Werkzeuge wie präskriptive Analytik können helfen, diese Herausforderungen zu adressieren.

Wer von Datensystemen einen Überblick über den Status Quo verschiedener Abläufe oder Hinweise auf zukünftige Risiken erhält, kann bessere Entscheidungen treffen und stärkt so die eigene Resilienz. Noch mehr Unterstützung erhalten Mitarbeitende, wenn eine KI ihnen wie bei der präskriptiven Analytik direkt Handlungsempfehlungen inklusive möglicher Konsequenzen unterbreitet. Das setzt allerdings eine moderne Datenplattform mit umfassenden Interoperabilitätsfunktionen wie InterSystems IRIS voraus. Sie führt historische und aktuelle Daten aus internen und externen Quellen zusammen und verarbeitet sie. So entsteht ein 360-Grad-Überblick auf dessen Grundlage das System den Mitarbeitenden gewichtete Handlungsalternativen unterbreitet. Sie entscheiden dann, welcher Handlungsempfehlung sie folgen, um ein Problem zu lösen oder ein Ziel zu erreichen.

Präskriptive Analytik unterstützt Lieferketten-Verantwortliche

Präskriptive Analytik hilft in der Logistik dabei, die Beschaffungs- und Transportprozesse innerhalb übergreifender Lieferketten ressourcen- und kosteneffizient zu koordinieren. Ein großer Vorteil – denn mit geringem Aufwand die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, hat in diesem Bereich oberste Priorität.

Gerade bei einem der aktuell drängendsten Probleme der Logistikbranche kann die präskriptive Analytik wertvolle Dienste leisten: der kurzfristigen Umplanung bei der drohenden Unterbrechung von Transportwegen. In die Berechnungen für präskriptive Analytik fließen neben im Unternehmen vorhandenen Daten auch Informationen aus externen Quellen ein. Dazu gehören zum Beispiel der aktuelle Wetterbericht oder Verkehrsprognosen. Sollte es auf dem Seeweg etwa durch Stürme oder auf dem Landweg durch Baustellen zu Behinderungen auf der gewählten Transportroute kommen, schlägt das System verschiedene Handlungsmöglichkeiten vor. Dabei zeigt es zudem transparent auf, welche weiteren Folgen etwa in puncto Kosten durch die jeweiligen Alternativen entstehen. Unternehmen können mit präskriptiver Analytik ebenfalls ihre Auftragsplanung intelligenter gestalten. So ermöglicht sie etwa, neue Adhoc-Aufträge unkompliziert in die Routenplanung für bereits unterwegs befindliche Transportfahrzeuge, mit einzubeziehen. Dadurch sparen Unternehmen zusätzliche Fahrten ein – und damit Personal und Ressourcen.

Automatisierte Intralogistik erfordert präskriptive Analytik

In der Intralogistik können Verantwortliche durch den Einsatz präskriptiver Analytik schwierige Situationen wie außerplanmäßige Lastspitzen besser bewältigen. Mit entsprechenden Empfehlungen auf Basis der präskriptiven Analytik können sie beispielsweise die Schichtplanung unter Ausnutzung der vorhandenen Ressourcen so optimieren, dass kein Bedarf an zusätzlichem Personal entsteht. Präskriptive Analytik dient im Lager auch dazu, die optimale Strecke für ein Transportfahrzeug zu berechnen, damit es auf ein und demselben Weg zeitsparend möglichst viele Artikel einsortiert und gleichzeitig neue Artikel für die Kommissionierung aus den Regalen holt. Für die Automatisierung in der Intralogistik ist präskriptive Analytik – unter anderem in Verbindung mit Predictive Maintenance – essenziell. Gemeinsam schaffen die Methoden die Grundlage dafür, Probleme wie zum Beispiel eine Störung der Hochregalsteuerung rechtzeitig zu erkennen und mit entsprechenden Maßnahmen auf Basis der gemachten Handlungsempfehlungen gegenzusteuern. Automatisierung ist also ein zentrales Instrument im Kampf gegen den Arbeits- und Fachkräftemangel, da sie fehlende Personalressourcen aufwiegen kann. Den Beschäftigten selbst kommt zugute, dass mit der Digitalisierung auch neue, höher qualifizierte Positionen entstehen.

Insgesamt profitieren Verantwortliche in der Logistik und dem Lieferkettenmanagement mit dem Einzug digitaler Technologien wie der präskriptiven Analytik doppelt: Diese sind wirksame Mittel, um dem Personalengpass zu begegnen und optimieren Beschaffungsprozesse für mehr Planungssicherheit.